16.06.2011

Mein "Warhound" entsteht - oder wie es ist wenn man was titanisches beginnt.

Geschätzte Miniaturen-Bastler,

ein paar Jahre ist es her da hab ich - total geflasht vom Zuschauen beim ersten Apokalypse Spiel - eine schlaflose Nacht mit recherchieren im Internet verbracht. Ich dachte: Es muss doch möglich sein, einen Warhound auch selbst zu bauen! Die beiden Modelle von Forge World waren und sind mir immer noch viel zu teuer. Natürlich schaut der Mars Pattern Warhound klasse aus, doch mit den vielen Rundungen, das ahnte ich, würde ich mich sicher schwer tun. Daher kam nur die Lucius Pattern Variante in Frage.

Warum schreib ich das hier alles, nun ja ich hab meinen Warhound vor kurzem wieder aus dem Regal genommen, abgestaubt und spendiere ihm gerade eine kleine Verschönerungskur. Doch dazu an anderer Stelle mehr. Nach einem langen Gespräch mit Vlado hab ich beschlossen hier einen ausführlichen Artikel zum Bau meines Warhound Titan zu zeigen. Ich musste ein bisschen tiefer in meinen digitalen Archiven kramen, doch tatsächlich - Ihr und ich wir haben Glück - hab ich doch auch schon vor ca. 3 Jahren so einiges dokumentiert.

1. Bauphase
Los ging es mit den Klauen des Titan, wenn man nämlich sonst kaum einen Anhaltspunkt hat, ist es hilfreich man arbeitet sich bei einem Modell von unten nach oben. Zumal es in etlichen Foren und Kompendien auch Bilder gibt bei denen ein Infantrie Modell direkt neben oder zwischen den Beinen der Kriegsmaschinen des Imperators steht.

Ich erinnere mich noch - die Klaue hab ich erst auf einen Bogen Papier gezeichnet, um ein Gefühl für die tatsächliche Grösse zu bekommen, bevor ich sie irgendann in den den frühen Sonntagmorgen Stunden zusammen gebastelt habe. Die dafür verwendeten Materialien sind, Architekten-Pappe (0,5 cm stark), dünner einseitig beschichteter Karton, zwei Faxpapierrollen, je eine Holzkugel (im Künstlerbedarf eigentlich für Battlefleet Gothic Planeten gekauft) und ein geriffelter Holzstab (1,1 cm stark), den ich eigentlich als Säulen für 'nen Tempel im griechisch-römischen Stil verwenden wollte.

Nach etlichem herumprobieren und Größen vergleichen hatte ich eine Länge gefunden die mir für die Beine gefiel und baute dann munter weiter. Überhaupt Größenangaben zu einzelnen Teilen des Warhound zu finden ist so gut wie unmöglich. Lediglich die Gesamtgröße der offiziellen Modelle steht auf der FW-Seite.


Da mir schon während dem Bau der Beine auffiel wie wichtig die richtige Grösse aller einzelnen Teile später für das gesamte Modell werden würde, machte ich mich als nächstes an die Waffen. Auch weil ich wissen wollte ob ich den diesen doch recht detaillierten Teil des Modells so hin bekommen würde wie auf den recherchierten Bildvorlagen. Ich wollte so nah wie es nur ging ans Original heran kommen - auch um mir spätere Diskussionen auf dem Schlachtfeld zu ersparen.


Mit diesem Ergebnis zufrieden konnte ich mich beruhigt erst mal schlafen legen, nun ja es dämmerte bereits hatte ich also nach der ganzen Bastelei auch dringend nötig.

2. Bauphase:
Frisch ans Werk: Hier seht ihr die Konstruktion des Hüftgelenks und die schon fast vollständigen Beine. Was noch fehlt ist die Aussenverkleidung der einzelnen Segmente. Das Hüftgelenk hat einen Kern der aus einer zurechtgestutzten Filmdose besteht. Zumindest dieser Teil sollte ja beweglich bleiben, nach dem es mir nicht gelungen war die Beine beweglich zu montieren. Dafür ist das "Fahrwerk" wirklich stabil, was für mich enorm wichtig war, denn ich wollte ja den Titan nicht auf eine Base stellen, sondern auf seinen eigenen Füssen auf dem Spielfeld platzieren.

Weiter ging es dann mit dem Kopf - zunächst dachte ich das wird eine ziemlich komplizierte Sache, aber als ich dann die einzelnen Elemente in ihre Grundformen zerlegt hatte und mit ein bisschen hin und her experimentieren, der Kühler also die Schnauze inklusive dem unteren Teil des Cockpits fertig war, ging der Rest fast wie von selbst.


Auch die anschliessende Konstruktion des Torso war nicht weiter schwierig, die Grössen ergaben sich - sozusagen natürlich - während ich die Architektenpappe zurecht schnitt.






In der Nächsten Bauphase wird zusammen gefügt was zusammen gehört: Beine und Torso! Und, soviel kann ich hier schon verraten, der Warhound steht aus eigener Kraft.

4 Kommentare:

  1. WOW, wirklich tolles Projekt das du da durchgezogen hast, bin auf weitere Bilder besonders dann vom fertigen Modell gespannt.

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  2. Cooles Projekt und danke, dass du es mit uns teilst.

    Interessant ist insbesondere deine Zusammenstellung der Materialien, die ich so im Netz beim Bau eines Titanen noch nicht gesehen habe. Meist wird ja z.B. Plasticard verwendet. Von daher bin ich erst recht auf das Endergebnis gespannt!

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  3. In einem 40K Forum habe ich schon einmal die Idee mit den hier verwendeten Materialien gesehen, allerdings wurde das Projekt dort nicht zuendegestellt... Ich bin gespannt wie das fertige Modell wirkt! Ist das Material denn belastbar genug um das Modell auch auf dem Spielfeld uneingeschränkt bewegen zu können?

    PS: Wenn Apo, dann aber auf deiner Seite, das Monster möächte ich nicht vor mir haben ;-)

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  4. Also zur Mobilität und zur Belastbarkeit des Materials - da bin ich auch ausgesprochen positiv überrascht. Diese - ich nenne es mal Sandwichbauweise - macht den Titan sehr stabil. Ausserdem ist er insgesamt um einiges leichter als ein vergleichbar grosses Resin Modell. Dadurch kann man ihn hervorragend über das Spielfeld bewegen.

    Ich muss noch auf Fotos von der Schlacht warten, dann schreib ich hier vielleicht einen kleinen Bericht. Soviel sei hier nur erwähnt, der Warhound war eine der kleinen Kriegsmaschienen und die Orks hatten bei weitem die größte Zahl und zum Teil echt gewaltige Stompaz dabei. Und die Seuchenfestung die direkt im Schussfeld meines Titan stand war zu hart - ich habe feststellen müssen das ich stärkere Waffen brauche. So ein Turbolaser wäre ganz wichtig.

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